Großbrandversuch positiv absolviert
In Deutschland ist im Zuge der Beantragung einer Bauartgenehmigung beim DIBT auch der Nachweis des Feuerwiderstands zu führen. Die Pocket Hospital Switzerland AG entwickelt Raummodule in Stahlbauweise für mehrgeschossige Krankenhausbauten mit Anforderungen von bis zu F90. Um rechnerisch nicht abbildbare Effekte auch untersuchen zu können, wurden Brandversuche an 1:1 Teilmodellen durchgeführt. Dafür war unter anderem ein Versuch an zwei kompletten oberen Modulteilen mit einer Gesamtgröße von ca. L/B/H = 12,0/5,0/2,5 m geplant. Einer der wenigen Brennöfen in Europa, welcher die genannten Abmessungen aufnehmen kann, steht im Institut ITB in Pionki, Polen. Das Büro von Thomas Lorenz unterstützt die Pocket Hospital Switzerland AG in Belangen der Tragwerksplanung, Geschäftsführer Thomas Lorenz und Abteilungsleiter für Stahl-, Glas- und Fassadenbau Gregor Schwarz waren zu diesem einzigartigen Versuch eingeladen. Die Versuchskörper wurden mit ca. 5-6 MW an Gasbrennstoff für insgesamt 132 min befeuert. Über die gesamte Prüfzeit wurde die Temperatur lt. Normbrandkurve exakt eingehalten. Am Ende wurden sogar bis zu 1.070°C Brandtemperatur erreicht. Das Tragwerk inklusive Brandschutz hielt den enormen thermischen Belastungen stand. Das Kriterium der Tragfähigkeit konnte somit für 90 min versuchstechnisch nachgewiesen werden. Wir freuen uns über diesen Erfolg und gratulieren unserem AG zu diesem bedeutenden Schritt.






